EIN WACHHUND DER SEELE, nicht nur der Habe

Sehr viel früher gehörten die Menschen nur einem Stamm an; z.B. dem der Sammler, der Fischer, der Jäger, der Schamanen, der Gerber etc. Der moderne Mensch hat mehrere Stämme in sich vereint, so hat er die Chance und Möglichkeit, zwischen den eigenen Stämmen Brücken zu schlagen und neue Richtungen auf Basis von Bewährtem zu sehen, die man vorher nicht einmal ahnte. Wir zum Beispiel sind vom Stamm der Hundezüchter, der Kunst, des Buchverlages, der Gärtnerei, der Vermietung etc. Und unser Stamm betrachtet unsere Hovawarte in erster Linie als Wächter unserer Seele, denn die ist wesentlich wertvoller als unsere Habe, welche vergänglicher ist.


Wenn unsere Seele gesund ist, ist auch unser Körper gesund und wir machen in diesem bewährten Gedankengang der Naturvölker keinen Unterschied zu unseren Hunden. Wir sind der Überzeugung, daß unsere Hunde uns helfen, ausgeglichen und gesund zu bleiben.Es verschmilzt alles zu einer monolithischen Einheit. Wenn einem Mitglied dieses Mensch-Tier-Gemeinschaftsrudels eine negative Unregelmäßigkeit erfährt, pflegt ihn der Rest des Rudels gesund, doch die Hauptaufgabe des Rudels besteht in der Prophylaxe (= Vorsorge). Das heißt, durch große gegenseitige Verantwortung dafür Sorge zu tragen, daß man gar nicht krank, mißmutig, unglücklich wird. Unser Hovawart ist also ein Wachhund der Seele. Dies alles funktioniert nur, wenn man seine Hunde lesen kann. Das heißt, man kann sie verstehen, von ihnen lernen, und man bedankt sich damit mit einem artgerechten, liebevollen und konsequenten Umgang.

Für die vom Menschen verursachten negativen Umwelteinflüsse kann man sich teilweise mit einer guten medizinischen Prophylaxe und Behandlung mit moderner Medizintechnik beim Tier entschuldigen. Der beste Start für eine gesunde Mensch-Tier-Beziehung ist, wenn der Welpe von Anfang an gefördert wird. Dies fängt schon in der pränatalen Phase an (= vor der Geburt, während der Trächtigkeit). Dies zeichnet Züchter aus, die sich ihrer Mensch-Tier-Verantwortung bewußt sind. Ein Hund mit guter Kinderstube wird z.B. niemals durch seine Nervosität zum Angstbeißer werden, weil er ein gefestigtes Wesen hat. Wenn es einmal lange nach der Abgabe der Welpen soweit ist, daß sich der neue Hundebesitzer in den Augen seines Hundes verliert und umgekehrt, weiß der Züchter, daß er den Kreis wieder ein Stück geschlossen hat.

Da der Hovawart auf einen naturbelassenen, gesunden Hund rückgezüchtet wird, hat ein instinktsicherer Hund vom Garten der Freiheit einiges mit dem Wolf gemeinsam. Bei unseren Hunden haben wir z.B. folgende Gemeinsamkeiten mit dem Wolf bemerkt: Mehrmals täglich spielen Hunde miteinander und fangen manchmal wie Wölfe gemeinsam zu heulen an, um das Zusammengehörigkeitsgefühl (zu dem auch Menschen gehören) zu stärken, putzen sich gegenseitig die Ohren, Augen oder Verletzungen, werden beschnüffelt und kontrolliert, das Ganze passiert im Rahmen einer Zeremonie, für welche sie sich ausgedehnt Zeit nehmen. 


Bei Beutespielen neigen sie oft dazu, die Beute totzubeuteln, weiters beherrschen Maggi und Bisbee den sogenannten Mäuselsprung, mit dem Wölfe kleineren Beutetieren, wie z.B. Mäusen das Genick brechen. Auch das erzieherische Über-die-Schnauze-Beißen von Ranghöheren kann man bei unseren Hunden beobachten. Vor dem Wurf gräbt uns Maggi für ihre Pseudo-Wurfhöhlen den Garten um – aber im Garten der Freiheit ist auch das erlaubt!